Die Geschichte der Johannesschulen

Seit 1990 trafen sich Eltern in einem heilpädagogischen Arbeitskreis, die auf der Suche nach besonderen Betreuungs- und Beschulungsmöglichkeiten für ihre Kinder waren. Dieser Kreis arbeitete über Jahre inhaltlich und bildet den geistigen Kern der Gründungsinitiative. Im Frühjahr 1996 bekam die kleine Gruppe neuen Zulauf. Mehrere Kinder mit besonderem Förderbedarf konnten in der Freien Waldorfschule nicht aufge- nommen werden. Den Eltern war aber gerade für diese Kinder die Waldorf- pädagogik besonders wichtig. Es wurde deutlich, dass eine „Förderschule nach der Pädagogik Rudolf Steiners“ fehlte. Im November 1996 wurde der "Verein zur Förderung seelenpflegebedürftiger Kinder auf anthroposophischer Grundlage Heilbronn e.V." gegründet. Der Antrag zur Genehmigung der Ersatzschule wurde im Januar 1998 beim Regierungspräsidium eingereicht. Bereits im Herbst 1998 sollte in Gemmingen der Schulbetrieb aufgenommen werden, was aber trotz intensivster Bemühung nicht erreicht werden konnte. Dennoch wurde mit viel Einsatzfreude weitergearbeitet mit dem Ziel geeignete Räumlichkeiten im Stadtbusbereich Heilbronn zu finden. Die Gemeinde Flein erklärte sich im März 1999 bereit die ehemalige Asyl- bewerberunterkunft in der Bachstraße als Schulgebäude zu vermieten. Im September 1999 erfolgte die Eröffnung der Johannesschule „Freie Förderschule nach der Pädagogik Rudolf Steiner“ mit einer Klasse 1/2/3 mit 9 Kindern, 1 Klassenlehrerin, 3 Fachlehrer_innen und 2 Klassenhelferinnen. Nach und nach wuchs die Zahl der Schüler_innen und der Lehrer_innen und es mussten noch andere Räumlichkeiten angemietet werden. (Martin-Maier-Pavillon, alter Bauhof der Gemeinde Flein). In den fünf Klassen der Stufen eins bis neun waren auch Schüler mit einem höheren Förderbedarf integriert. Die unterschiedlich starken Grade der Behinderungen machten sich mit zunehmendem Alter bemerkbar, ein differenzierteres Angebot wurde notwendig. Im September 2007 gründete sich ein neuer Schulzweig „Schule für geistig behinderte Kinder und Jugendliche“ und aus der „Johannesschule“ wurden die „Freien Johannesschulen Flein“. In einer jeweils gesonderten Unter-, Mittel- und Oberstufe wurden geistig behinderte Schüler_innen unterrichtet. Nach drei Jahren wurde die Berufsschulstufe hinzu gebildet, so dass dieser Schulzweig inzwischen bis zur zwölften Klasse voll ausgebaut ist. Nach einer zwei Jahre dauernden Bauphase konnte im Sommer 2010, ein von Eltern und Lehrer_innen mit hohem Engagement und viel Eigenarbeit errichteter Neubau im Gewerbegebiet „Seeäcker“ bezogen werden. Mit dem Schuljahr 2010/2011 kam im G- Bereich die Berufsschulstufe hinzu.

Woher kommt der Name der Schule?

Ausgehend von einem Kind, dessen Schicksal mit ausschlaggebend war für die Idee, eine Waldorf-Förderschule zu gründen, wurde der Name JOHANNES als Schulname vorgeschlagen. Da sich das Gründungskollegium in der Vorbereitungszeit mit der Apokalypse des Johannes als Impulsgeber für die Zukunft, für das Handeln und für die Tat intensiv beschäftigte wurde der Name zum Schulnamen gewählt.